FloraBunte Wiesen und
knorrige Bäume
Im Naturpark Weserbergland finden Pflanzenfreunde (fast) alles, was das Herz begehrt. Von bunten, blühenden Blumenwiesen, über dichte Wälder mit knorrigen, alten Bäumen bis hin zu duftenden und wohlschmeckenden Kräutern und Pilzen - jeder kommt hier auf seine Kosten.
Einige besondere Pflanzenarten haben wir hier für Sie zusammengetragen:
Silberdistel
Die Silberdistel (Carlina acaulis) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Gattung der Eberwurzen (Carlina). Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40 cm, ist dabei stängellos und hat eine bis zu 1 m tiefreichende Pfahlwurzel. Am Stängel sitzt ein Korb, der außen Hüllblätter aufweist, die wie Laubblätter gestaltet sind. Sie wächst vorrangig auf sommerwarmen, beweideten Magerrasen.
Pyramidenorchis
Die Pyramidenorchis oder Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis) gehört zur Gattung der Hundswurzen (Anacamptis) in der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 40 cm und blüht von Mai bis Juli. Sie bevorzugt vor allem trockene bis wechselfrische Magerrasen sowie lichte Wälder, aber auch feuchte Streuwiesen.
Frühlingsknotenblume / Märzenbecher
Die Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum), auch Märzenbecher oder Großes Schneeglöckchen, ist ein Frühlingsblüher aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Sie wächst vor allem in feuchten, nährstoffreichen Ton- und Lehmböden, bevorzugt in Auenwäldern und Laubmischwäldern. Im Naturpark Weserbergland findet man sie insbesondere am Schweineberg im Stadtforst Hameln. Das Areal in einem Laubmischwald umfasst ca. 3,60 km² und zählt somit zu den größten Vorkommen Deutschlands.
Lerchensporn
Die Lerchensporne (Corydalis) zählen zu der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und sind einjährige bis mehrjährige krautige Pflanzen. Ihre Laubblätter sind meistens zusammengesetzt (zwei- bis sechsfach gefiedert oder gelappt) und die einfachen oder verzweigten Stängel aufrecht oder kriechend. Im Weserbergland findet man sie auf einer beeindruckend großen Fläche auf dem Pyrmonter Berg.
Bärlauch
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine insbesondere in Wäldern verbreitete Pflanzenart der Gattung Allium. Er ist verwandet mit dem Schnittlauch, Knoblauch und der Zwiebel und ein gern gesammeltes Wildgemüse. Der Bärlauch wächst mit Vorliebe in schattigen und feuchten Auenwäldern, in Schluchten, unter Sträuchern und an Bächen.
Süntel-Buche
Die Süntel-Buche, Fagus sylvatica var. Suentelensis Schelle (1903) syn. Fagus sylvatica var. Tortuosa Willkomm (1887), ist eine seltene Art der Rotbuche (Fagus sylvatica). Süntel-Buchen wachsen vor allem in die Breite, weniger in die Höhe (meist nur ca. 15 m hoch) und weisen in sich verdrehte, verkrüppelte Äste und herabhängende Zweige auf. Früher wurde sie als Hexenholz oder auch Teufels-Buche bezeichnet und aufgrund des Glaubens, dass sie vom Teufel verwunschen worden war, fast ausgerottet.
Pilze
Im Wald findet man eine Vielzahl verschiedenster Pilze, wie Baumpilze, die Holz besiedeln und für sie verwertbare Stoffe aus dem Holz abbauen oder aber auch den Fliegenpilz. Letzterer, der Fliegenpilz (Amanita muscaria), ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten. In Mitteleuropa findet man ihn von Juni bis zum Winter, insbesondere von Juli bis Oktober. Er ist sehr leicht an seinem roten Hut und den weißen Flocken zu erkennen.